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Badefreuden und Wasserkuren ... Eine neue Kaufbeurer Themen-Stadtführung






Datum / Uhrzeit:
So., 04. Juli 2010, 16 Uhr
Fr., 28. Mai 2010, 16 Uhr
Sa., 10. April 2010, 14 Uhr

Ort / Treffpunkt:
am Rathaus, Kaiser-Max-Str. 1

Eintritt / Kosten:
Angaben folgen

Vorverkauf / Anmeldung:
Angaben folgen

Badefreuden und Wasserkuren ...
Eine neue Kaufbeurer Themen-Stadtführung


Mit Helga Ilgenfritz

„Das Prinzip aller Dinge ist Wasser; aus Wasser ist alles, und ins Wasser kehrt alles zurück.“

Thales von Milet - um 625 - 545 v. Chr.

griechischer Philosoph und Mathematiker - einer der „Sieben Weisen“

Wasser - eines von vier Elementen - benötigen die Menschen seit jeher zum Leben, der Begriff Wasser war und ist schon immer Synonym für Leben und Heilung…, Wasser hatte und hat eine religiöse und eine darüber hinausgehende allgemeine philosophische Dimension, Wasser gilt als der „Entstehungsort allen Lebens“…, gleichwohl konnte das Wasser - und dies nicht nur im Mittelalter - über die sprichwörtliche „Brunnen- und damit Wasser-Vergiftung“ Seuchen auslösen - die Wasserknappheit wird ein großes Thema der Zukunft - auch für die zivilisierte Welt - werden…

Zahlreiche Redensarten und Aphorismen verdeutlichen die vielfältigen Erscheinungsformen des Wasser-Begriffs wie „Blut ist dicker als Wasser“ oder „Stille Wasser sind tief“ oder „Du kannst jemandem nicht das Wasser reichen“, letzterer Spruch hatte ursprünglich folgende Bedeutung:

Bekanntlich wurde im Mittelalter nicht mit Besteck gegessen, sondern mit den bloßen Händen. Um hierbei den untersten Anforderungen der Hygiene zu entsprechen, wurde vor und nach dem Essen eine Schale Wasser gereicht, um den Gästen das Waschen der Finger zu ermöglichen. Freilich wurde dies nur in vornehmen Häusern so gehalten. Und in vielen Erzählungen über diese Essgewohnheiten bei vornehmer Herrschaft, etwa bei Hofe, wird das so genannte "wazzer nemen" erwähnt. Derjenige, der das Wasser den Gästen reichen "durfte", war immer ein Untergebener des jeweiligen Hausherrn. Wenn man also nicht einmal berechtigt war, das „Wasser reichen“ zu dürfen, war man sehr weit unten und von der Stellung der Gäste entfernt; der Ursprung des Sprichworts „jemandem nicht das Wasser reichen können“ ist so entstanden. Die Bedeutung im aktuellen und im übertragenen Sinne wurde vor allem durch das Zitat in Goethes "Faust" befördert: „Aber ist eine im ganzen Land, / Die meiner trauten Gretel gleicht, / Die meiner Schwester
das Wasser reicht?"

Diese neue Themen-Stadtführung in Kaufbeuren hat unter dem Titel
„Badefreuden und Wasserkuren…“ als Schwerpunkt zwar die Darstellung der vielfältigen und traditionellen Funktionen des Wassers in den öffentlichen Bädern, ebenso behandelt werden jedoch alle sonstigen An- und Verwendungen des Wassers in der ehemaligen Freien Reichstadt Kaufbeuren. Die Themen-Stadtführung zeigt zudem auf, dass es „gefährlich“ wäre, würde man etwa der Stadt tatsächlich oder symbolisch „das Wasser abgraben“ wollen…

Auch
Sebastian Kneipp, im Volksmund als „Wasserdoktor“ bekannt, der vor und vor allem ab 1870 als Gründer, Vorsitzender und Ehrenvorsitzender des „Bienenzucht-, Obst- und Gartenbauvereins Kaufbeuren“ mit der Wertach-Stadt und dessen Bürgerinnen und Bürgern bis zu seinem Tode 1897 in enger Verbindung stand und als „Erfinder“ der weltbekannten „Wasserkur“ gilt, wird nicht nur über sein Zitat „Im Wasser ist Heil“ thematisiert…

War Kaufbeuren
„Escone“… - der Ort wo es viel Wasser gibt?

Dieser geheimnisumwittert gebliebene römische Bezugsname und angebliche Ort wurde von dem großen Kaufbeurer Geistlichen und Geschichtsforscher
Ignaz Meichelbeck (1743 - 1817) in seinen Untersuchungen in unserer Umgebung vermutet…

Diese neue Themen-Stadtführung will auf eine ebenso unterhaltsame wie lehrreiche Art und Weise die vielfältige und existentielle Bedeutung des Wassers - hier am Beispiel der „wasserreichen“ Stadt Kaufbeuren vermitteln.



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