*) Otmar Grober
Ein Mann, der sich einen Fluß oder Bach anschaut, und anderes dabei erlebt, als ein gewöhnlicher Betrachter. Er erspürt das Wesen eines Wasserlaufs und erkennt, woran ein Wasserlauf krankt. Dies beruht im wesentlichen auf einer jahrelangen Erfahrung und Betrachtung der europäischen Gewässer, und weniger auf wissenschaftlichen Erhebungen. Angeregt wurde Otmar Grober dabei im wesentlichen von dem Förster und Naturbeobachter Victor Schauberger (1885-1958), ein besonderer Kenner des Elementes Wasser (seine Forschungen kommen neuerdings wieder in den Fokus unterschiedlicher Studiengruppen).
Otmar Grober studierte die Gewässer und fand heraus, dass man gewöhnlich nicht die Gewässer selbst beachtet, sondern sich vielmehr mit seinen Begrenzungen beschäftigt (zunehmenden Begradigung der Wasserläufe, die die Natürlichkeit eines mäandernden Wassers stört ). Ein Fehler - wie sich herausstellte. Bei Wasser-Umweltkatastrophen sind stets Dämme, brechende Dämme, also stets die äußeren formgebenden Begriffe im Gespräch. Otmar Grober befaßt sich im wesentlichen mit dem Element selbst. Und so entstanden mit seinen Ideen besondere Begriffe wie Strömungstrichter, Wasserschnecken und Pendelrampen. Dabei handelt es sich um die Dynamisierung von Flußabschnitten.
Ein Strömungstrichter ist z.B. das Verankern von großen Felsblöcken in Trichterform im Fließgewässer. Dadurch erhöht sich die Fließgeschwindigkeit in der Mitte des Flusses, derweil die Böschungen entlastet werden. Die Wasserschnecke ist eine Anordnung von Steinen in Form eines Schneckenhauses oder Nautilus (sicher haben Sie schon einmal eine aufgeschnittene Form eines Nautilus gesehen) im Flußbett. Sie bewirkt, daß sich das Wasser auf dem Bachboden verwirbelt und die Böschungen und Ufer mit Sedimenten wieder neu aufbaut. Eine Pendelrampe ist eine Anordnung von Felsblöcken zu einer Art Wassertreppe, um bei starkem Wassergefälle die Fließgeschwindigkeit zu senken. Bei allen Projekten, die Otmar Grober bisher in Angriff nahm, gab es zweierlei Effekte.
1. eine Verbesserung der Wasserhygiene,
2. eine "Selbstheilung" der Gewässer mit weniger Umweltkatastrophen.
Besonders erwähnenswert ist, daß der Mensch Otmar Grober in seinen Äußerungen, Taten und in der Art, wie er sich mit der Umwelt beschäftigt, eine gewisse Liebe und Respekt vor der Natur und ihren Elementen durchscheinen läßt. Wir wünschen ihm und seiner Arbeit weiter viel Erfolg, und daß er noch vielen Menschen begegnen möge, die seine Arbeit und Gedanken in die Welt tragen.
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